Dienstag, 4. Dezember 2012

4. Dezember

Für Kenner des Klimawandels:


Der Eisbär grün Banane frist,
es scheint, dass nun bald Weihnacht ist.


(Slov ant Gali)

Montag, 3. Dezember 2012

3. Dezember

Weisheit für Twilight-Fans



Erotisch ist es zuzuschauen,
beißt er sie sanft im Morgengrauen.
Es kann sich schließlich jeder denken,
das beide sich vor Liebe schenken ...

 (Slov ant Gali)

Sonntag, 2. Dezember 2012

2. Dezember = 1. Advent

Slov ant Gali: Sterntaler



das mädchen
das für seine arbeit
euros bekam
und ausgab
litt am leiden derer
denen es noch schlechter ging
und verschenkte
seinen mantel und
seinen pullover und
seine jeans und
bluse und
string und
als es allein bekleidet
mit einem schneeweißen hemdchen
zitternd vor den mauern
eines schein-heiligen stand
öffnete sich ein fenster und
heraus rieselten
mitleidig silbern funkelnde

worte

geh doch nach
afrika da
ist es warm

Samstag, 1. Dezember 2012

1. Dezember


Warum gibt das Wort Advent
Stoff nur für nen Witzvers her,
in dem grad etwas brennt
oder notfalls noch verklemmt?
Ist es wirklich schon so quer?

Der Duft frischer Lebkuchen
und menschlicher Wogen
hat sich schon lang
aus den Hallen verzogen.
Oh, Vorfreude hatte es werden sollen
Nun sucht man im Tempel
nach Gewissensruhe per Geschenk für die Ollen.

Samstag, 30. Juni 2012

freiheit ist auch immer ...


wer fordert
freiheit
auch als
freiheit der
anders denkenden
meint
er denkt
gerade anders

dann kommt
der moment
dann denkt er
gleich

plötzlich
ist da die sorge
die anders
denkenden
könnten
die herrschend
denkenden sein

Mittwoch, 13. Juni 2012

Rezension


Noch in der DDR erschienen (1988) wird als Genrebezeichnung "Wissenschaftlich-phantastischer Roman" angegeben. Wer das Buch lesen will (es ist mitunter richtig spannend) vergesse das "wissenschaftlich". Entropie kommt vor, Raumschiffe ... aber schon wenn es um "Schwarze Löcher" geht, merkt man die schwarzen Löcher im wissenschaftlichen Wissen des Autors.
Ich weiß nicht, wann das Buch geschrieben wurde, aber es war schon ein Schreck, dass in einer Welt, in der die Menschen galaktische Sprünge vollbringen, Lochkarten als "elektronische Datenträger" auftauchen.
Wer den Niedergang der Sowjetunion verstehen will, kann es, wenn er die utopische Literatur zwischen 1950 und 1970 nimmt und dann dieses Buch.. Alle Visionen einer kommunistischen Menschengemeinschaft sind verkümmert, in Bürokratie vertrocknet. Was da an Beziehungen zu den "Kolonien" angedeutet wird, lässt mich freuen, dass ich diese Zukunft nicht miterleben muss. Nicht die Menschen sind die Helden, sondern eigentlich der Superman, der sich sein Team an Spezies baut.
Auf innere Logik soll das Ganze abklopfen wer will. Rein gefühlsmäßig greift der Autor Handlungsstränge, Situationen und Zusammenhänge so aus seine Fantasie, wie er sie gerade braucht.
Da darf dann schon einmal die Hüterin der Zeit vom Drachen entführt werden und unmögliche Dinge passieren eben. Der Covertext ist der Verdrehtheit der Ideen nicht gewachsen.
Schwer zu sagen, warum mich das Werk trotzdem in einen fesselnden Lesebann geschlagen hat. Blanke Neugierde, wie sich das alles auflöst, allein kann es nicht sein. Vielleicht "Wer Märchen liebt, kommt an diesem modernen nicht vorbei?" Und irgendwie ist es ja hübsch zu lesen, wie gleichzeitig das Mädchen, das noch geboren wird, in eine Raumsonde steigt, um in eine vorausgesagte Zeitspalte zu fallen, während dieses Mädchen mit anderem Namen als viele Generationen alte Hüterin der Zeit und Priesterstochter, die sie nicht ist,  den Mann heiratet und ihm hilft, der sie in der Zukunft gerettet hat und nicht weiß, woher er sie kennt.
Also verworren, hübsch, fantastisch, mythisch ... und absolut unsozialistisch, wenn auch "Eine Welt, in der sich die Vernunft ihrer Bestimmung bewußt geworden ist, ist heilig. Leb wohl."


Sonntag, 10. Juni 2012

Tierisches (2)


Der Kanarienvogel
   
Der kunde ists für den er singt
am kunstbaum auf und nieder springt
zumindest aus des händlers warte
in dessen lebendviehzeugsparte
der vogel wollt mit seinen weisen
als männlich sich den weibchen preisen
viel leiser wird’s als umgewandelt
er in den preis der ausgehandelt
der letzte große ausverkauf
beendet dieses ladens lauf
dem händler reicht nun – piep sei dank –
das geld zur disc voll vogelsang

(aus: Slov ant Gali: "Worträume")

Freitag, 8. Juni 2012

Tierisches


unter fröschen

so grau war der frosch
und um ihn herum
strahlten nur schöne grüne
und er suchte morast
als versteck für sich
und als sängers verborgene bühne
so blind war die fröschin
und er sang so schön
quak
und die mücken sie tanzten
und zu end war der tag
als sie rief
oh ich seh ungelogen
wahre farben und deshalb liebe ich dich
du gleichst einem regenbogen
der mich wie ich hoff auch morgen begrüßt
also hat er ihr mücken
in schmackhaften stücken
auf die zärtliche zunge geküsst
als dann kaulquappen schwammen
so viel leben vom laich
da war es so weit zu sehen
es gab nicht nur grüne frösche am teich
das ist doch wohl leicht zu verstehen

(aus Slov ant Gali: "worträume")

Mittwoch, 6. Juni 2012

Einladung


Einladung …
schenk mir ein kilo hoffnungsduft
und ein pfund vom schrei vor entzuecken
zweihundert gramm ichweisßnichtmehrwas
und ein ganzes stueck nichtmehrdruecken
ja am besten das aus der freude geschaelte
ohne enttaeuschungsknochen
und ohne die sehnen vom alltagsstress
die werden nicht weich beim kochen

putz neidlosmoehren stueck fuer stueck
puhl langfleißerbsen ganz junge
zig jugendschoten schwimmen im topf
die brennen so heiß auf der zunge

nimm mir den ersten teller ab
du kriegst den allergroeßten
erst der einhundertfuenfundzwanzigste gast
muss sich mit bruehe troesten

(aus Slov ant Gali: "worträume)

Montag, 4. Juni 2012

Über Dichter


Slov ant Gali: Windflüchter

In einem alten Fischerboot trafen sich zwei Dichter, um sich an einem gemeinsamen Nachmittag versonnen von den Erlebnissen eines quälenden zurückliegenden Jahres zu erholen. Sie hatten die Paddel auf den Bootsboden gelegt und gaben sich schweigend dem Blick auf den Strandabschnitt hinter ihnen hin. Welch menschlich tiefe Metapher, dachte der eine: Bedrängt von feindlichen Lebensstürmen wird unser Leben gebeugt, wendet sich ab von der peitschenden Übermacht der feindlichen Kräfte. Jeder Tag könnte der letzte sein, an dem es uns bricht. Und doch: Was sollen wir tun? Gerade an dieser so wenig geeigneten Stelle haben wir Wurzeln geschlagen, bevor wir es bedenken konnten und müssen unser Wachstum dem Wind abtrotzen. Gramgebeugt werden wir alt, doch das Wissen, dass über uns die Sonne Licht verstreut, strecken wir ihr unsere hungrigen Blätter entgegen in Wind und Kälte und Regengepeitsche wie in den Pausen, in denen wir mit dem eingeschlafenen Meer zusammen lachen, das wir doch lieben, obwohl wir uns von ihm abwenden müssen. Wie schön, denkt der zweite: Noch in solcher Ferne zeichnen die Risse in der Rinde Muster, riecht man die salzige Luft, die diesem Baum seine waldfremde Form gegeben hat. Das Grün ist anders von Blatt zu Blatt und doch so frisch, weil nur kräftige Zweige sich dem Singen der Sommerregen entziehen konnten. Verkrüppelt und stark zugleich. So sehen die beiden Dichter denselben Baum und doch einen anderen und ihre Gedanken beginnen die Farbpalette der Worte zu mischen und Gedichte zu malen, die klingen werden, als wären sie in verschiedene Welten gereist. Ein Baum ist es gewesen und zwei Lyrikbände füllten sich in schweigender Stunde. So verschieden die beiden sind, so sind sie doch wahr. 

Dienstag, 22. Mai 2012

Über Felder


Wo liegt das Problem?
Ein Perpetuum mobile gibt es eben nicht, es KANN nicht erfunden werden. Was immer auf einer Seite der Veränderung war, in der Summe muss es auch auf der anderen sein. Das schließt die Möglichkeit der Umwandlung von Masse in Energie (im Prinzip auch die umgekehrte Richtung) mit ein.
Der scheinbare Sonderfall ist die POTENTIELLE Energie, zu der die Feldenergie gehört.
Die anschaulichste potentielle Energie sieht man in einem Felsbrocken auf einer Klippe. Mit einem minimalen Stubs, der nichts mit dem eigentlichen energetischen Gleichgewicht zu tun hat,  erreicht man, dass sie frei zur mechanisch wirkenden Kraft wird, indem sie abstürzt und unten Verformungen bewirkt. Unabhängig davon, dass die eigentliche Ursache, die Gravitation noch vorhanden ist, bleibt eine weitere Bewegung aus, sobald der Brocken unten aufschlug und keinen freien Weg zum Mittelpunkt des relativ stärker zum Mittelpunkt anziehenden Körpers mehr findet.
Wie gesagt: Eine solche potentielle Energie ist die der Felder. Sie vermitteln die Umwandlung einer tatsächlichen Energieform in eine andere. Allerdings baut sich ein elektrisches Feld je nach Trägermedium unterschiedlich schnell selbst ab - die vom Pluspol angezogenen negativen Ladungsteilchen bewegen sich auf dieses zu, bis die Ladungen einander ausgeglichen haben. Dann ist kein elektromagnetisches Feld mehr vorhanden.
Bei einem rein magnetischen Feld sieht das etwas anders aus:
Angenommen, es fielen kleine lange Späne in ein vorhandenes Magnetfeld. Normalerweise verwandelte sich die potentielle Energie der Gravitation in Kraftwirkung, wenn auch eine minimale. Im Feld weicht die Wirkung noch minimaler ab. Die Späne bewegen sich nun abweichend auf eine Ordnung zu, die den Feldlinien entspricht. Vom Problem her wäre es gleichgültig, ob die Lageveränderung der Späne eine Verminderung der Feldenergie bewirkte oder - wovon wir ausgehen - der "Sturzenergie" geringfügig eine andere Richtung gibt.
Verschiedene Magnetfelder zu überlagern setzt den Einsatz von kinetischer Energie voraus - ein Magnet muss in das Feld des anderen hineingedrückt werden. Ließe man den hineinbewegten Magneten los, schnellte er wieder zurück, verhindert man diesen Rückstoß, rüstet man das Feld mit Energie aus, die in (z.B.) mechanische Kräfte an den Feldlinien umgewandelt würde. Man kann durch die Art der Fixierung die Kraftwirkung erhöhen - so wie ein Mensch, der sich hinten abstützen kann, einen stärkeren gerichteten Druck ausüben kann als eine, der frei im Raum steht - neue Energie entsteht dabei nicht.
Neue Energie kann auch nicht entstehen, wenn man ein Pol-Auge erzeugt, also einen Punkt im Raum, an dem sich die Feldlinien so verhalten, als befände man sich mittel in einem Pol und alle Kräfte "wirbeln".
Das praktische Problem ist, dass die magnetische Wirkung nur auf frei beweglich geladene Teilchen erfolgt. Es ist insofern wertlos, dass im Prinzip das Magnetfeld erhalten bleibt, die geladenen Teilchen aber sich neutralisiert haben. Dann bewegt sich nichts im Feld - so wie wir sehr wenig von den Feldlinien der Erde zu spüren bekommen ...
Ohne Neuzufuhr von Energie baut sich also auch ein magnetisches Feld ab. Man beobachtet dies zur Zeit beim Magnetfeld der Erde. Dort vollzieht sich das über viele hunderttausend Jahre. Woraus sich das ggf. "umgepolte" Feld neu kräftigt ("Sonnenwind?!), ist noch nicht schlüssig geklärt. (http://www.focus.de/wissen/natur/geowissenschaft/tid-19780/magnetfeld-der-erde-die-schleichende-umkehr_aid_549980.html) Wie das Erdmagnetfeld entsteht und dass es demzufolge die Folge einer Energieumwandlung ist, ist relativ gesichert (http://www.focus.de/wissen/natur/geowissenschaft/tid-19780/magnetfeld-der-erde-der-naechste-polsprung-ist-ueberfaellig_aid_549982.html)

Weiteres siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetismus

Freitag, 18. Mai 2012

Ein Gedicht


Slov ant Gali: Das NichtIch-Ich


Traurig bin ich,
weil ich mich
freuen soll.

Ihr erwartet von mir,
dass ich so bin
wie ihr denkt, 
dass ich sei.

Ich weiß,
ich bin anders
als ihr denkt.

Doch
soll ich mich geben,
wie ich bin
oder wie ihr denkt,
dass ich sei?

Ohne es zu wissen
gebe ich mich
anders als ich bin
und anders
als ihr denkt, 
dass ich sei.

So habt ihr
euren Grund,
enttäuscht zu sein
meinetwegen,
und ich
meinen Grund,
enttäuscht zu sein
meinetwegen.

Ich freue mich,
weil ich traurig
sein sollte,
denn ich habe mich nicht
gefunden,
aber ich suche,
ich suche.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Post 3

Das, was ihr "Sozialismus" oder "Kommunismus" nennt, wird langfristig siegen, wenn die einfachen Menschen das schlicht mit "Menschlichkeit" übersetzen ... 

Mittwoch, 16. Mai 2012

Ein Gedicht

Vampirliebe (von Slov ant Gali)


http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/fabelwesen/vampire/img/wf_vampire_fledermaus_g.jpg

Ich kann mich selbst nicht mehr verstehn,
Kaum, dass du kommst, seh ich dich gehn.
Doch solch Gefühl nicht lange währt,
denn wenn du gehst, ist´s umgekehrt:
Ich seh dich dann schon wieder nah´n
und Appetit verspürt mein Zahn.

Alltäglich hin und her gerissen
hab ich nicht einmal zugebissen.
Blut ist mein Lebenselexier
wie manchen Männern wohl das Bier.
Und ohne deinen Blutgehalt
wirst du ein Leben lang nicht alt.

Doch wär dein Blut dann nicht mehr rot
Du lebtest ewig lebend tot.
Ich kann mich einfach nicht entscheiden,
dich endlich beißend auszuweiden.
Hat Liebe wirklich einen Sinn?
Ich kann nicht sein, was ich doch bin ...


Dienstag, 15. Mai 2012

Ein Märchen

Das traurige Märchen vom salzigen Tropfen



Es war einmal im riesigen Ozean ein salziger Tropfen. Als Kind hatte er sich einen Namen gewünscht. Aber es gab ja so viele Tropfen um ihn herum, und einige waren salzig wie er, noch mehr aber waren es nicht. Er wusste nicht mehr, warum und seit wann er salzig war, aber er erinnerte sich gut, wie ihn vor langer Zeit ein junger Schwimmer ausgespuckt hatte. "Ist das hier salzig!", hatte der gerufen und "Ih!" Seit jenem Tag hatte der Tropfen zu lesen begonnen im großen alten Buch von Mutter Natur, dessen Seiten nass und voll Tang waren. Endlich hatte er etwas gefunden, was ihn glücklich machte. Salziges Wasser, so hatte da gestanden, hält Schwimmer an der Oberfläche des Meeres. Nur wenn es zu viel gab vom Salz, dann würde aus dem Meer von Leben ein Totes Meer.
Von nun an suchte er die Nähe der felsigen Insel und dort die Schwimmer, die bei Sonnenuntergang ein letztes Bad im großen Ozean nahmen. Der kleine salzige Tropfen schob sich heimlich unter sie und war nun ein richtig stolzer Tropfen. Alle Schwimmer blieben an der Oberfläche. Keiner ging unter.
An einem Tag, an dem Wolken den Sonnenuntergang versteckten, tauchte der Tropfen das erste Mal unter eine Schwimmerin, die er später für sich seine kleine Nixe nannte. Wie war die keck: Lange, ganz lange hatte der salzige Tropfen gebraucht, um zu begreifen, dass sie mit Absicht unter die Oberfläche tauchte, um den lieblichen Gesang in ihren Ohrmuscheln zu vernehmen. Trotzdem schob sich der Tropfen weiter unter sie, um sie mit all seiner Kraft an die Oberfläche zu heben. Es konnte ja sein, sie schaffte es nicht allein und dann wäre seine Stunde gekommen. Manchmal blieb er noch einen kurzen Augenblick an ihrer Haut haften, wenn sie ihr Bad beendend längst wieder festen Grund an den Fußsohlen spürte. Er wusste es ja: Bevor sie das Ufer erreichte, schüttelte sie sich noch einmal kräftig. Damit fiel auch er zurück zwischen die vielen anderen Tropfen. Er war bereit, die Stunden zu warten, bis er wieder auf seine Nixe aufpassen musste. Also er hätte natürlich nicht müssen, aber er wollte müssen; also tat er es.
Eines Nachts, als der salzige Tropfen träumend in Ufernähe an der Oberfläche des Ozeans trieb, sah er, wie die Nixe am Strand die äußere ihrer zarten Häute zum Trocknen auf ein Gestell hängte. Wie sie da zu ihrer Hütte lief, ungeschützt durch die alltägliche Außenhaut, leuchtete sie heller als der an diesem Abend den Strand beobachtende Mond. Das machte den Alten ganz neidisch. Kaum war die Nixe in ihrer Hütte verschwunden, sprang er von seinem Himmelsplatz herunter, griff sich die trocknende Haut und leuchtete nun selbst viel heller, weil ihm ein dreister Raub gelungen. Der salzige Tropfen hatte zwar alles gesehen, doch er konnte nichts tun und eine Sprache war ihm nicht gegeben, der enthäuteten Nixe zu helfen.
Tagsüber verdeckte sie ihre nun so schrecklich empfindsamen Stellen durch künstliche Häute, die den kitzelnden Wind abhielten, die sengende Sonne und die Blicke der Männer der Insel. Abends aber, wenn der Wind und die Sonne und die meisten Männer bereits schliefen, legte die Nixe ihre falschen Häute ab und stieg wie gewohnt zum Bad in den Ozean. Sofort war der salzige Tropfen zur Stelle, schob sich unter seine Nixe, die ja nun, so meinte er, seines besonderen Schutzes bedurfte, indem er vielleicht schnell und fest zugriffe, sie an der Oberfläche zu halten.
Aber oh Schreck: Der Tropfen hatte die Unterhaut berührt und die Nixe schrie auf vor Schmerz. Wie das brannte! Das war bestimmt das Salz in dem salzigen Tropfen. Die gequälte Nixe rannte zum Strand zurück und blickte entsetzt zum Wasser. Dort würde sie nun also nicht mehr hineingehen können.
So sehr der kleine salzige Tropfen in der Nähe des Ufer durchs Wasser schwamm - was soll ein Tropfen im Ozean schon anderes tun, solange er salzig bleiben musste - er bekam seine Nixe nicht wieder zu Gesicht.  Da weinte er viele kleine salzige Tränen, dass der Ozean salzkrank zu niesen begann. Jammernd dachte der Tropfen darüber nach, ob und wann denn der Nixe eine neue Haut wüchse, damit er sie wieder beschützen könne. Aber das Buch der weisen Natur hatte die Stellen, an denen eine Antwort gestanden hatte, mit Schlick verwischt.
Der einsame salzige Tropfen wartete noch viele Nächte vergeblich unter dem schadenfrohen Grinsen des bösen Mondes. Eines Morgens beschloss er, seinem nutzlos gewordenen Leben ein Ende zu bereiten. Er hüpfte aus dem Meer heraus und ließ sich von sengenden Sonnenstrahlen, die mit liebestollen Windhosen spielten, in Dunst verwandeln. Er flog in einer Wolke zur Insel zurück, fror in der heimatfernen Höhe so sehr, dass er als Regentropfen auf der Hütte der Nixe landete. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, denn nun war der salzige Tropfen zwar ein Tropfen, aber kein salziger mehr.

Sonntag, 13. Mai 2012

Post 2

So viele "Schwangerschaften", wie meine Bloggerei schon hinter sich hat, müsste eigentlich was Vernünftiges herauskommen dabei ... oder nicht ...

Samstag, 12. Mai 2012

Post 1

Verdammt. da habe ich doch allen Ernstes eine Erläuterung zur Ermittlung des Pageranks bei Google gelesen. Nach dieser Erklärung ergäben sich die PR 0 aus einem eingeschleusten BadRank, also einem Strafabzug für bestimmte Links, die die großen Jäger für nicht koscher halten. Ich halte die Methode für bescheuert - ich wurde also dafür bestraft - so könnte es praktisch nur sein - dass ich meinen jetzigen Hauptblog, also meine HP lange nicht genutzt hatte. Also gilt es, zu prüfen, ob diese Interpretation richtig ist ... und wenn ja, Google zu verscheißen durch einen künstlich fabrizierten PR für Unsinn.
In diesem Sinne Auf die Plätze - Fertig - Los!
Fake-Blogs, wo seid ihr???
Hiiiier!!!