Mittwoch, 3. April 2013

Warum das Geld geboren wurde und es sterben wird wie anderes Menschliche auch (2)


... In diesem Land machte jeder das, wovon er wusste, dass es nottat. Wenn wer Hunger hatte oder Durst – früher oder später bekam jeder mal Hunger, mal Durst – versuchte er zu sammeln, zu suchen, zu jagen und was immer ihm gerade sinnvoll schien, um den Hunger und den Durst zu vertreiben. Manchmal meinte es die Natur gut mit diesen Wesen und sie hatten schnell etwas gefunden gegen den Schmerz in den Gedärmen, manchmal aber schafften es zumindest die Schwächsten nicht und sie starben und andere gewannen Kraft aus dem Fleisch ihrer Kameraden.
Diese Wesen aber – ich erwähnte es schon – begannen allmählich, ihre Welt zu verstehen. Der erste Schritt dabei war die Erkenntnis, dass auch wenn man gesättigt war und frei von Durst, der nächste Hunger und der nächste Durst kommen würden. Überhaupt quälte die Natur mit noch so vielen anderen Plagen: Da war der Wind, der manchmal stärker war als schön und es war zu kalt für die Haut und die Wesen waren geteilt in weibliche und männliche und sie brauchten einander, damit sie zwar starben als die eine und der andere aber nicht als ihresgleichen und sie sich freuen konnten an Kindern, in denen sie sich selbst wiedererkannten und sich immer ein Stück mehr verstanden. ... 

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